Karriere Ende von Lance Mackey ?

Lance Mackey

In Tanana erklärte Lance Mackey nach 10 Stunden Rast, dass er seine vorgeschriebene aber frei wählbare 24-Stunden Zwangsrast im Checkpoint absolvieren wird. Wesentlich früher als der Rest des Feldes.

230 Meilen vom Start in Fairbanks entfernt, entspricht die Strecke auf der traditionellen Route etwa Rohn. Fast niemand in den vergangenen Jahren hat dort seine Tages-Rast verbracht. Mackey meinte, er würde sogar 48-Stunden in Tanana verbringen, es gehe um ihn – seinen Körper und seine Hunde. Egal, ob Außenstehende die Tagesrast zu früh finden.

Am Reynauds Syndrom leidend, ist Mackey extrem kälteempfindlich geworden und die Temperaturen waren nachts zuvor auf -30 F gefallen. Der eigentliche Grund für Mackeys frühe Rast war ein Durcheinander in seinem Hundeteam kurz nach Nenana. Für Minuten musste der vierfache Yukon Quest Champion seine Hände ungeschützt der Kälte aussetzen, um seine Hunde zu entwirren. Dies reichte aus, um am nächsten Tag geschwollene, gefühllose und schmerzende Hände zu haben.

Die Tränen zurückhaltend, sagte Mackey, er hätte das Gefühl, dass sich seine Fingernägel ablösen würden. Sein Körper würde nicht mehr mit ihm kooperieren. Er sei sich sicher, dass er es noch nach Nome schaffe – es könne aber drei Monate dauern.

Iditarod Champion Lance Mackey #5

Sein Bruder Jason, der auch beim Iditarod dieses Jahr mitfährt, deutete an, dass die Karriere von Lance als Langstrecken-Musher sich wohl zu Ende neigt. Es sei schwierig mit Händen auf dem Trail zu sein, die bei Minustemperaturen nicht mehr funktionierten. Jason blieb bei seinem Bruder in Tanana und absolvierte auch seine 24-Stunden Pause.

Der 43jährige konstatierte, dass er es mit seinem eigenen Hundeteam zu schnell hat angehen lassen und geplant hat seine 8-Stunden Rast in Tanana zu verbringen. Doch nun wolle er seinem Bruder auf dem restlichen Trail folgen und ihm bei der Versorgung der Hunde helfen. Zwar ist Hilfe von Außen (dritte Personen) während des Rennen verboten – aber Musher dürfen sich gegenseitig unterstützen und helfen. Ein emotionaler Lance Mackey meinte, Jason könne ihm helfen die Booties seiner Hunde anzuziehen.

In einem Zeitungsinterview meinte Jason später, dass es das letzte Iditarod seines Bruders wäre. Er würde es nicht mehr fahren – das Kapitel sei abgeschlossen. Jason, der in Wasilla wohnt, freue sich mit seinem Bruder des Rest des Trails gemeinsam weiterzufahren, doch es wäre schwer für ihn, seinen älteren Bruder so zu sehen. Er sei sich sicher, dass niemand mit solchen Händen dieses Rennen fahren könne, außer sein Bruder. Niemand sei so hart wie Lance. Überzeugt, dass es wirklich Lance letztes Langstreckenrennen ist, meinte Jason weiter, es könne aber sein, dass sein älterer Bruder zu den Sprint-Rennen wechseln wird.

Alle Hoffnungen für das diesjährige Rennen hätten beide Brüder noch nicht verloren. Beide sind bei Jasons erster Iditarod Teilnahme 2004 auch schon einmal zusammen gefahren. Lance wurde 24ter und Jason belegte den 26ten Rang. Beide Brüder haben schon einiges in der Vergangenheit durchgemacht: sie haben ihre Abhängigkeitsprobleme überwunden, geheiratet – Familien gegründet und verfolgt wie eine Beziehung wieder in die Brüche ging.

Lance hofft, dass er die Ziellinie in Nome erreichen kann und sagte, er wolle die Hilfe seines Bruders “zurückzahlen”. Er würde ihm die besten 16 Hunde seines Kennels geben. Der 44jährige fügt an, dass sein Bruder es verdient hätte. Außerdem ist er der einzige Junge der Familie Mackey, der den Iditarod noch nicht gewonnen hätte. Er würde alles daran setzen seinen Bruder Jason bei diesem zukünftigen Unternehmen zu unterstützen.

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Redakteur Iditarod-Race

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