Mackey auf dem Weg nach Eagle Island

Nachdem Lance Mackey als Erster in Anvik angekommen war, servierte ihm der Chef des Millennium Alaskan Hotel aus Anchorage, ein 8-Gaenge Menue mit einem Extra-Nachtisch von 3.500 US Dollar. Das Menue darf der Erste, der den Yukon Fluss erreichte, mit einer ausgewaehlten Person in, Anchorage nochmals kostenlos wiederholen, jedoch ohne das ueppige Dessert. Lance Mackey blieb dann in Anvik, um seine vorgeschriebene 8-Stunden Rast, die jedes Team am Yukon Fluss nehmen muss, zu absolvieren und um seinen Schlaf nachzuholen, den er dringend benoetigte. Denn auf der kurzen Strecke von Shageluk nach Anvik ist der Titelverteidiger stehend auf den Kuven seines Schlittens eingeschlafen und sein Team ist von der Strecke abgekommen. Erst nach dreissig Minuten Fahrt auf unmarkiertem Trail realiserte Mackey seinen Fehler und drehte sein Team um. Sie mussten fast bis zu der Stelle zurueckkehren, wo sie von der Strecke zuvor abgekommen waren. Laut Mackey haette er mit seinem Fehler, dem Team fuer die naechsten zwei Stunden die Lust genommen und sie haetten sich staendig nach ihm umgedreht. Doch der ehemalige Krebs-Patient konnte seine 16 Hunde wieder motivierten und sie liefen wieder im Hoechsttempo.

Waherend Mackey in Anvik blieb, kamen fast acht Stunden nach seinem Erreichen, nur durch Minuten getrennt, Jeff King, Aaron Busrmeister und Sebastian Schnuelle in der Siedlung am Yukon an. Mackey wollte eigentlich King noch persoenlich einen Kaffee ueberreichen, entschloss sich aber, seine Vorbereitung fuer die Abfahrt zu treffen und uebergab das heisse Getraenk, mit den Worten ‚Sag ihm der Kaffee ist von mir und ich habe kein Schlafmittel reingetan – aber ich wollte es!‘ zu einem der Checkpoint-Helfer. King, der den (kalten) Kaffee spaeter erhielt, Burmeister und Schnulle hielten sich nur kurz im Checkpoint auf, so dass sie vor ihrem groessten Konkurrenten – Lance Mackey – wieder auf den Trail zurueckkehrten. Zu diesem Zeitpunkt waren sie in Fuehrung, virtuell jedoch, da Mackey, seine 8-Stunden Rast schon absolviert hat. Nur Mitch Seavey, der in Shageluk rastete, hatte auch die vorgeschriebene Rast schon genommen.

Auf dem Weg nach Grayling dann ueberholte Mackey die Dreier-Gruppe wieder und kam als erster in im Checkpoint an, hielt fuer fuenf Minuten und fuhr mit seinen 16 Hunden weiter in Richtung Eagle Island. Innerhalb von zehn und 20 Minuten nach Mackey sind dann Jeff King, Sebastian Schnuelle und Aaron Burmeister in Grayling eingefahren. Sie absolvieren nun ihre 8-Stunden Zwangsrast.

Inzwischen ist der verlorene Hund von Nancy Yoshida wiedergefunden worden. Seit dem Unfall der Musherin am Montag war der fuenfjaehrige ‚Nigel‘ vermisst worden. Der schneeweisse Vierbeiner wurde 100 Meilen von dem urspruenglichen Unfallort entfernt aufgegriffen. Yoshida, die zum ersten Mal am Iditarod teilnahm und das Rennen vorzeitig beendete, war uebergluecklich ihren unverletzten Hund wieder zu haben.

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Redakteur Iditarod-Race

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