Norwegischer Milliardär „investiert“ in das Iditarod

Iditarod Start Anchorage (c) Travel Alaska

Das Iditarod Trail Committee verkündete den Start einer bahnbrechenden neuen Initiative: das Iditarod Expedition Musher Programm.

Diese besondere Ehrenkategorie heißt herausragende Persönlichkeiten aus der ganzen Welt willkommen, die am Iditarod teilnehmen und gleichzeitig die Werte des Rennens – Ausdauer, kulturelles Erbe und Respekt für die arktische Umwelt – fördern.

Kjell Inge Røkke erster Musher des Expedition Musher Programms

Der norwegische Geschäftsmann, Milliardär und Philanthrop Kjell Inge Røkke wird als erster Musher der Expedition beim Iditarod 2026 Geschichte schreiben. Røkke bewundert den einzigartigen Geist des Iditarods, die Partnerschaft zwischen Menschen und Tier und die Erforschung der Arktis, sehr. In Anerkennung seiner Leidenschaft, seines Engagements und seiner philanthropischen Unterstützung hat die ITC seine Teilnahme offiziell befürwortet.

„Im Namen des Iditarod Board of Directors fühlen wir uns geehrt, Kjell Inge Røkke willkommen zu heißen, einen bemerkenswerten Visionär und Abenteurer, dessen Leidenschaft für Dog Mushing, das Abenteuer des offenen Trails und unsere Alaska-Gemeinschaften mit dem beständigen Geist und der Mission des Iditarod übereinstimmen“, sagte Mike Mills, Präsident des Iditarod Board of Directors.

„Das Expedition Musher Program schlägt ein neues Kapitel in der Geschichte des Iditarod auf – eines, dass die weltweite Sichtbarkeit, die finanzielle Nachhaltigkeit und die kulturelle Reichweite des Rennens verbessert“, sagte Rob Urbach, CEO des Iditarod.

„Herr Røkke verkörpert den Geist des Trails, und wir freuen uns sehr, ihn auf dieser außergewöhnlichen Reise willkommen zu heißen.“

Rokkes Teilnahme mit Sonderregeln

Røkke wird zusammen mit dem gesamten Teilnehmerfeld am Rennen teilnehmen, und obwohl ihm Unterstützung von außen gestattet ist, muss er das gesamte Rennen auf dem Schlitten absolvieren, um offiziell Nome zu erreichen und einer der wenigen Menschen auf der Welt zu sein, die sich die begehrte Finishers Buckle verdient haben.

Seine Teilnahme erfolgt im Einklang mit den Sicherheits- und Medienprotokollen des Iditarod, und obwohl er von bestimmten offiziellen Rennregeln befreit ist, hat er sich verpflichtet, die „besten Mushing-Praktiken“ zu befolgen, um sicherzustellen, dass die Hunde vorbildlich versorgt werden und die Integrität und der Ablauf des Rennens erhalten bleiben.

Iditarod Nome (c)
Iditarod Nome (c)

Mehr als 300.000 US Dollar für das ID 2026

Im Rahmen seiner Rolle als Botschafter hat Røkke umfangreiche philanthropische Unterstützung zugesagt, darunter:

  • 2.000 Dollar für jeden offiziellen Musher, der sich bis zum 28. November 2025 registriert
  • 25.000 Dollar an direkter finanzieller Unterstützung für das Iditarod Trail Committee
  • 100.000 $ zur Erhöhung des Preisgeldes für das Rennen 2026 auf 650.000 $
  • 170.000 $ als Unterstützung für die 17 Dörfer der Ureinwohner Alaskas entlang der Nord- und Südroute

Røkke wird sein eigenes Hundeteam, seinen Tierarzt und sein Hilfspersonal mitbringen, die alle unter den Iditarod Zwingern- und humanen Pflegestandards arbeiten.

Das Expeditionsmusher-Programm ist Teil der umfassenden Bemühungen des ITC, das Bewusstsein zu schärfen, weltweite Unterstützer zu gewinnen und das kulturelle und ökologische Erbe des Last Great Race on Earth® zu stärken. Dieser noch nie dagewesene Schritt verbindet Tradition mit Innovation und trägt dazu bei, dass das Iditarod auch für kommende Generationen floriert.

 „Wir müssen innovativ sein, uns weiterentwickeln und alternative Einnahmequellen finden“, sagte Urbach am Dienstag in einem Interview. „Wir streben ständig nach Umsatzsteigerungen, um die Kosten in der Lieferkette, im Flugverkehr und bei den Treibstoffkosten wirklich zu senken. Die Versicherungskosten sind in den letzten Jahren dramatisch gestiegen.“

Urbach sagte, dass es zwar um viel Geld gehe, die größere Aufmerksamkeit für das Rennen jedoch ebenso wichtig sei.

„Vielleicht noch wichtiger ist die Bekanntheit und die neuen Fans, die wir unserer Meinung nach gewinnen können“, sagte er. „Wir befinden uns in einem Wettlauf um Relevanz, und es ist wichtig, dass wir neue Fans und neue Fangemeinden jenseits unserer traditionellen Wege gewinnen können.“

Urbach verglich die Expeditionsinitiative mit ähnlichen Programmen in anderen Sportarten, etwa der Ambassador Class beim Iron Dog-Schneemobilrennen oder einer Charity-Startnummer beim Ironman-Triathlon.

Laut Urbach hat Røkke einige Zeit mit Schlittenhundefahren in Norwegen und Alaska verbracht und wurde von einigen der besten Schlittenhundeführern seines Landes unterrichtet, darunter dem Champion von 2020, Thomas Waerner, und dem Champion von 2018, Joar Leifseth Ulsom.

Jeff King (c) Chris McLennan / Travel Alaska
Jeff King (c) Chris McLennan / Travel Alaska

Elon Musk oder Snoop Dogg demnächst als ID-Expeditions-Musher ?

Urbach sagte, das Feld potenzieller Expeditions-Musher sei zwar nicht groß, habe aber das Potenzial, Interesse für den Sport zu wecken. Er nannte die Milliardäre Elon Musk, Richard Branson und sogar Snoop Dogg als Beispiele, die möglicherweise als Modell für zukünftige Expeditionsteilnehmer geeignet seien.

„Das wären interessante Typen“, sagte er. „Aber wissen Sie, das ist eine einzigartige Kombination aus Dynamik und Umständen.“

Positive Reaktionen bisher

Urbach sagte, die Reaktionen der Musher und Fans seien bisher positiv gewesen, obwohl er damit rechne, dass es Fragen zur Aufrechterhaltung der Rennintegrität in einem Sport geben könnte, in dem Tradition so hoch geschätzt wird.

„Wir müssen unsere Kultur und das Erbe des Rennens ehren, aber wir müssen nach vorne schauen“, sagte Urbach. „Wir können nicht die ganze Zeit in den Rückspiegel schauen. Unsere Geschichte ist robust, aber wir müssen nach vorne schauen, um dieses Rennen zu erhalten.“

Schlittenhundetourismus und Expeditions-Musher erfreuen sich sowohl in Alaska als auch in Europa großer Beliebtheit als touristische Aktivität und eine Reihe der besten Iditarod-Musher bieten in ihren Zwingern Mushing-Ausflüge an.

Aker BioMarine / QRILL Pet Arctic World Series

Aker BioMarine , ein von Røkke geleitetes Unternehmen zur Krillernte und -produktion, hat bereits Erfahrung im Langstrecken-Mushing.

Im Jahr 2019 gründete das Unternehmen die QRILL Pet Arctic World Series und startete seine internationale Hunderennmeisterschaft. Die Serie umfasste das Iditarod, das russische Volga Quest, das norwegische Femundløpet und den John Beargrease Sled Dog Marathon in Minnesota.

Diese Serie war nur von kurzer Dauer und wurde laut Urbach durch COVID-19 und den russischen Einmarsch in die Ukraine unterbrochen. Doch hier kam es zum ersten Kontakt zwischen den Rennleitungsmitgliedern und Røkke.

+++Update+++

Das ITC hat versichert, dass es eine extra Gürtel-Schnalle für die Expedition Musher geben wird. Da unter den Iditarod-Finishern die Sorge entstand, das ihre – hoch angesehene und respektierte Iditarod-Gürtel-Schnalle, zum „Verkauf“ stehen würde.

Über cornelius

Redakteur Iditarod-Race

Zeige alle Beiträge von cornelius →

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..