Aufholjagd an der Beringsee

Entgegen ihren Behauptungen, John Baker nicht mehr einholen zu koennen, versuchen es die Yukon Quest Veteranen Hans Gatt, Hugh Neff und Sebastian Schnuelle es trotzdem. Der im Moment aergste Rivale fuer Baker ist jedoch Ramey Smyth. Nach einer fast dreistuendigen Rast in Shaktoolik, das Baker als erstes erreichte, machte sich der Musher auf den Weg nach Koyuk. Keine 10 Minuten spaeter traf dann Hans Gatt in Shaktoolik ein und rastete 30 Minuten, um dann zeitgleich wieder mit Ramey Smyth, der fuer nur eine Minute im Checkpoint anhielt, aufzubrechen und John Baker hinterher zujagen. Zu diesem Zeitpunkt war Bakers Vorsprung von drei Stunden auf 40 Minuten geschrumpft. Ungefaher eine halbe Stunde danach trafen Hugh Neff und Sebastian Schnuelle ein, die sich auch nur fuer Minuten in Shaktoolik aufhielten, um dem Trio vor ihnen zu folgen.

Inzwischen ist John Baker laut GPS-Tracker in Koyuk angekommen und von den Einwohnern wie ein Held empfangen worden. Der in Kotzebue geborene und aufgewachsene Baker ist zum Favoriten der westlichen Ortschaften geworden. Es sei an der Zeit, dass ein Inupiaq das haerteste und bekannteste Hundeschlittenrennen gewinnt, wird an der Strecke laut. Bis nach Groenland wuerden die Inupiaqs das Rennen nun verfolgen. Baker ist einer der wenigen alaskanischne Eingeborenen, die das moderen Iditarod laufen, trotzdem werden schon Stimmen laut, die sagen, dass John Baker in der Tradition von Herbie Nayokpuk und Joe Garnie stehe.

Obwohl noch einige Meilen zu fahren und drei Checkpoints vor den Mushern liegen, bleiben nicht mehr viele strategische Moeglichkeiten fuer die Konkurrenten Baker einzuholen. Mit der Durchfahrt von Shaktoolik, haben die Verfolger nun den Nachteil, dass sie weniger Rast hatten als Baker, der drei Stunden im Checkpoint blieb. Fuer den Durchmarsch nach White Mountain von Koyuk aus, braeuchten die nachfolgenden Ramey Smyth, Hans Gatt, Hugh Neff und Sebastian Schnuelle aber auf jeden Fall eine laengere Rast. Falls Baker dann doch eingeholt wuerde und man auf das schnellere Team (Smyth evtl. noch Gatt) auf den letzten Kilometern spekuliere , bleibt dem nun Fuehrenden, nach der 8-Stunden Zwangsrast in White Mountain, immer noch genug Zeit bis Nome, um einen geringen Rueckstand wieder wett zu machen.

Mackey on missing his fifth win from Kyle Hopkins on Vimeo.

Das Wetter in Elim
In Elim gibt es tagsüber ungestörten Sonnenschein bei Temperaturen von -16 bis -12°C. In der Nacht ist es wolkenlos und die Werte gehen auf -16°C zurück. Der Wind weht mäßig aus nördlicher Richtung mit Geschwindigkeiten bis zu 20 km/h.

Die Strecke nach Elim:
Dieses Stück scheint immer länger als es ist. Die Musher planen fünf bis sieben Stunden ein, etwas mehr, wenn der Wind bläst. Der Trail folgt dem Hauptsnowmachine Trail nach Elim und ist normalerweise gut markiert. Aber der Wind kann im Moses Point Gebiet stark blasen und der Trail somit schnell verwehen werden. Von Koyuk geht der Trail südwestlich auf dem Meereis für ca. 19 Kilometer und führt dann wieder landwärts westlich zur bewaldeten Halbinsel hinter Bald Head, einem bekannten Cap.

16 Kilometer später kreuzt der Trail die Mündung des Kwik Rivers, macht eine 5 Kilometer Schleife den Dünen entlang und führt dann 3 Kilometer über Kwiniuk Inlet nach Moses Point. Er führt dann über 18 Kilometer entlang einer engen Sandbank und über das Watt zur alten Moses Point FAA Station, welchen nun verlassen ist. Von hier folgt der Trail 15 Kilometer dem ungepflügten State Highway über stark bewaldete Steilhänge und dann hinunter nach Elim. Eine alternative Route folgte entlang des Eismeeres von Moses Point nach Elim.

30 Ramey Smyth

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Redakteur Iditarod-Race

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