Dallas Seavey auf dem Weg nach Cripple

Teams in Nikolai (c)

Nach seiner tragischen Begegnung mit einem Elch auf dem Trail, ist der vierfache Iditarod Sieger wieder in der Spur und fährt zurzeit, mit größerem Abstand auf die Konkurrenz, nach Cripple.

Jessie Holmes und 13 Hunde trabten am Dienstag kurz nach 19 Uhr vom Kuskokwim River in den McGrath-Kontrollpunkt. Holmes, der auch außerhalb des Rennens als Fernsehpersönlichkeit bekannt ist, kam nach einem 48-Meilen-Lauf im Checkpoint an, nachdem er kurz vor Nikolai gerastet hatte.

Er war zwar der Erste, der einfuhr, aber nicht der Erste, der wieder aufbrach. Holmes blieb 3 Stunden und 23 Minuten, während er Stroh ausstreute und seine Athleten fütterte.

„Meine Strategie war es, dort zu zelten und nach Ophir zu fahren, aber der Weg und das Wetter ließen das nicht zu“, sagte Holmes, während er Wasser für sein Team holte. „Auf dem Papier sieht es vielleicht gut aus, dass ich hier der Erste bin, aber in Wirklichkeit gebe ich die Position auf. Da ich mich hier ausruhe, um nach Ophir zu kommen, während alle anderen nach Takotna fahren. Wenn ich in Takotna einen 24 Stunden Rast gehabt hätte, wäre ich weitergefahren und hätte einen schönen 30-Minuten-Vorsprung gehabt, aber so ist der Rennsport.

„Ich habe nicht das Team, um dieses Rennen zu gewinnen, das ist mir klar. Ich habe ein paar Hunde verloren, die meine Veteranen waren, und so habe ich nur noch fünf Hunde, die schon im Ziel waren, und einen Haufen junger Hunde. Meine Erwartungen sind also realistisch und ich werde das tun, was für sie richtig ist, und hoffentlich haben wir an den letzten Tagen noch genug Energie für einige schnellere Fahrten.“

Das erste Team, das den McGrath-Kontrollpunkt – 311 Meilen nach Beginn des fast 1.000-Meilen-Rennens – verließ, war Travis Beals, der innerhalb weniger Minuten ein- und auscheckte, während der amtierende Champion Ryan Redington kurz darauf folgte.

Seavey überholt Holmes

Holmes war der sechste Musher, der in Takotna eintraf, nachdem er sich in McGrath ausgeruht hatte, wo Beals und Redington die Gruppe bis zum Checkpoint anführten. Holmes verließ Takotna am Mittwoch um 12:52 Uhr und wurde 1 Stunde und 38 Minuten später von Dallas Seavey verfolgt. Holmes kam mit fast zwei Stunden Vorsprung auf Dallas Seavey in Ophir an. Doch der vierfache Iditarod Sieger blieb nur für 10 Minuten im Checkpoint, um sich dann auf den Weg nach Cripple zu machen. Nach Seavey folgten Matthew Failor, Jeff Deeter und Nicolas Petit nach Ophir.

Am Ende des Feldes befinden sich zurzeit elf Neulinge. Gabe Dunham aus Willow ist im Moment auf dem 17ten Rang der beste Rookie.

Dallas Seavey erhält Zeitstrafe

Iditarod Race Marshal, Warren Palfrey, und ein dreiköpfiges Gremium aus Rennbeamten berieten heute über die Begegnung von Dallas Seavey mit einem Elch am frühen Montagmorgen auf dem Weg von Skwentna nach Finger Lake. Nach weiteren Untersuchungen stellen sich die Details des Vorfalls wie folgt dar:

  • Ein Elch wurde am Montag, dem 5. März 2024, um 01:32 Uhr, etwa 14 Meilen von Skwentna entfernt auf dem Weg zum Finger Lake gesichtet.
  • Etwa 10 Minuten wurden am Ort des Geschehens verbracht, von wo aus der Musher und sein Team etwa 11 Meilen bis 02:55 Uhr morgens weiterfuhren, wo sie drei Stunden lang kampierten und dann gegen 05:55 Uhr aufbrachen.
  • Musher und Team fuhren dann weiter zum Finger Lake Checkpoint, wo sie um 08:00 Uhr ankamen.

Der Elch wurde später geborgen und verarbeitet und wurde von Iditarod-Crew Mitgliedern in Skwentna, verteilt.

Regel 51 besagt unter anderem: Zeitstrafen werden verhängt, wenn die Rennleitung feststellt, dass ein Regelverstoß stattgefunden hat und ein Wettbewerbsvorteil erlangt wurde. Zeitstrafen bedürfen einer Mehrheitsentscheidung eines dreiköpfigen Gremiums von Rennleitern, die vom Race Marshal ernannt werden. Zeitstrafen können bis zu einem Maximum von acht Stunden pro Regelverstoß verhängt werden und werden entweder zu der 24-stündigen Pause, der achtstündigen Pause auf dem Yukon River, der achtstündigen Pause in White Mountain oder nachdem der Musher in Nome angekommen ist, addiert.

Gemäß Regel 34 – Tötung von Wildtieren: Wird ein essbares Großwild (z. B. Elch, Karibu, Büffel) zur Verteidigung von Leben oder Eigentum getötet, muss der Musher das Tier ausweiden und den Vorfall einem Rennoffiziellen am nächsten Kontrollpunkt melden. Nachfolgende Teams müssen, wenn möglich, beim Ausnehmen des Tieres helfen. Kein Team darf weiterfahren, bevor das Tier ausgenommen wurde und der Musher, der das Tier getötet hat, weitergefahren ist. Jedes andere Tier, das zur Verteidigung von Leben oder Eigentum getötet wird, muss einem Rennoffiziellen gemeldet werden, braucht aber nicht ausgenommen zu werden.

Gemäß Regel 34 wurde festgestellt, dass das Tier vom Musher nicht ausreichend ausgenommen wurde. Definitionsgemäß bedeutet Ausnehmen: das Entfernen der Eingeweide und anderer innerer Organe (eines Fisches oder eines anderen Tieres) vor dem Kochen. Das Gremium hat einstimmig beschlossen, dass dem Musher eine Zeitstrafe von 2 Stunden für die 24-stündige Pause auferlegt wird.

Über cornelius

Redakteur Iditarod-Race

Zeige alle Beiträge von cornelius →

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.