Der 54jaehrige Musher aus Lincoln, hat seinen Ruecktritt vom Hundeschlittenrennsport verkuendet. Er wolle keine (Iditarod)-Rennen mehr fahren. Seine Ehefrau Melanie Shirilla hingegen wird jedoch weiterhin an Wettbewerben teilnehmen. Sie faehrt Stage-Rennen, bei denen eine bestimmte Strecke tagsueber gefahren und nachts gerastet wird.
Swingley meinte, dass sein Koerper ihm die Grenzen aufgezeigt haette. Er waere zu alt fuer die Art von Rennen, die er eigentlich fahren wolle und er koenne nicht mehr mit seinem Hundeteam mithalten ohne dabei selbst verletzt zu werden.
Und Verletzungen hat er sich in den letzten Iditarod Rennen genug zugezogen; 2007 am Rainy Pass (er war zwar dort nicht der einzigste) brach er sich mehrere Rippen, als er auf eisiger Strecke abwaerts fahrend, vom Schlitten flog und in Baeumen landete. Auf Grund der starken Schmerzen konnte er spaeter nicht weiterfahren und gab das Rennen auf. Schon in einem frueheren Rennen brach er sich eine Rippe, verbarg aber, trotz staker Schmerzen, die Verletzung vor seinen Konkurrenten und siegte sogar. 2004 gefror Swingley seine Netzhaut, vom kalten windigen Wetter und er musste halb blind das Rennen vorzeitig abbrechen.
1995 gewann Swingley sein erstes Iditarod, 1999 bis 2001 dreimal hintereinander und von 1992 bis 2001, war er jedes Mal in den Top10 vertreten. Seine legendaeren Leithunde „Elmer“, „Stormy“ und „Peppy“, wurden Vorbilder fuer unzaehlige Kennel.
Entlang der Rennstrecke war Swingley bekannt dafuer, dass er offen seine Meining sagte, prahlte und angab aber auch einen scharfen Sinn fuer Humor hatte, den manchmal einige Leute nicht verstanden.
Viele Musher haben schon ihre Karriere-Ende bekanntgegeben, um dann spaeter doch wieder Rennen zu fahren, wie zum Beispiel der 62jaehrige Bill Cotter. Aber bei Doug Swingley hat man den Eindruck, dass es ihm wirklich Ernst damit ist – noch dazu, weil er eine neue Beschaeftigung gefunden hat.
Neben einem reduzierten Hundekennel wollen Swingley und seine Ehefrau in Zukunft bei Pferderennen starten. Sie versuchen fuer das Jahr 2010 ein Pferd fuer die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Es sei aber noch viel Arbeit. Anstatt den Maerz, wie sonst, in Alaska zu verbringen, wird sich das Ehepaar in New Mexico und Arizona aufhalten, um Pferde ueber eine Strecke von 100 Meilen am Stueck zu reiten. Die USA sind bei Weltmeisterschaften in Pferderennen immer stark vertreten gewesen. „Vielleicht brauchen sie ja noch einen grossmaeuligen Ex-Musher“. so Swingley.