Der vierfache Champion Lance Mackey ist zur Zeit als einzigster auf dem Weg nach Iditarod. Zuvor hatte Mackey, der noch mit 13 Hunden unterwegs ist, als vierter Ophir erreicht. Vor ihm kamen Jake Berkowitz, Nicolas Petit und Sonny Lindner in der Geisterstadt mit null Einwohnern an. Alle drei Teams rasten im Moment noch in Ophir. Lance Mackey hielt sich nur für 15 Minuten im Checkpoint auf, um sich dann wieder auf den Trail zu begeben. Schon 2007, als Mackey das Iditarod gewann, fuhr er mit der gleichen Strategie und wählte den Checkpoint Iditarod als 24-Stunden Rastplatz. Damit hat sich der Musher aus Fairbanks eindrucksvoll zurückgemeldet, nachdem er beim Yukon Quest vor einigen Wochen noch in dem Halbzeitort Dawson deprimiert ausscheiden musste.
Inzwischen ist Martin Buser von Rohn aufgebrochen und durch Nikolai durchgefahren ohne zu rasten. Obwohl Mackey nun in Front ist, führt virtuell Martin Buser.
21 Teams sind nun in Takotna angekommen und rasten dort, viele werden dort ihre 24-Stunden verbringen. Nicht jedoch Jeff King, der nach ca. fünf Stunden Aufenthalt dem Führungs-Quartett nach Ophir folgte.
Aaron Burmeister, der auch in McGrath als erster ankam, gewann dafür den PenAir Spirit of Alaska Award.
Das Wetter in Ophir:
In Ophir schneit es am Morgen leicht bei Werten von -5.8°C. Mittags kann vereinzelt Schnee fallen und die Temperaturen erreichen -1.1°C. Am Abend fallen in Ophir vereinzelt Schneeflocken vom Himmel und die Werte gehen auf -3.8 bis -1.8°C zurück. Nachts ist es bedeckt und die Temperatur sinkt auf -6.8°C. Der Wind weht leicht aus südlicher Richtung mit Geschwindigkeiten bis zu 5.2 km/h.
Die Strecke nach Ophir nach Iditarod:
Dies ist eines der langweiligsten Teilstücke im ganzen Rennen, 144 Kilometer einsames Land und ein endloser Trail. Der Trail passiert einen Mix von Terrains und Vegetationen, von Taiga (schwarze Fichte), öde Hochlandtundra, dichte Uferwälder, büschige Schluchten, Hänge, Sümpfe und Seen. Dieses Stück hat keine grossen Probleme aber es hat immer einige Overflows, viele Berge und einige rauhe Trails über die Highlands. Die grösste Herausforderung ist, wie einst jemand sagt, Meilen um Meilen nichts ausser Meilen und Meilen.
Die Musher werden 12 bis 18 Stunden einplanen, eingeschlossen eine Pause von einigen Stunden. Viele Musher halten bei Don’s Cabin, 58 Kilometer ausserhalb von Ophir. Es ist eine Bruchbude, aber liegt geschützt in den Bäumen und hat einen Ofen. Ein anderer guter Rastplatz sind die Bäume bei Windy Creek crossing, 16 Kilometer nach Don’s Cabin, oder der Dishna River einige Kilometer nach Windy Creek.
Nach Ophir folgt der Trail westwärts dem Innoko River Valley für 8 Kilometer um sich dann südwestwärts Richtung Beaver Mountain Pass zu wenden und langsam 16 Kilometer durch die schwarzen Fichten zu klettern. Er durchbricht die Baumgrenze um die Passhöhe zu passieren (im Moment ein sanfte, offener Sattel) und verläuft dann wieder abwärts unter die Baumgrenze um einige Creeks zu passieren. Dann geht es wieder über die Beaver Flats, ein ödes, sanft geschwungenes Hochland die Beaver Mountains flankierend; diese isolierte Gebirgskette von 4000-Fuss Bergen ist 8 Kilometer südöstlich des Trail gut zu sehen.
Nachdem die Beaver Flats passiert sind geht der Trail wieder unter die Baumgrenze und passiert Don’s Cabin 58 Kilometer hinter Ophir. Von der Cabin geht der Trail weiter südwestlich über leicht bewaldetes Hochland nach Windy Creek und Dishna River, auf halbem Weg dieses Teilstücks. Von Dishna klettert der Trail langsam durch bewaldetes Gelände zu einem anderen Sattel und fällt dann steil hinab zum First Chance Creek, um dann dem Tal zum Iditarod River zu folgen.
Der Trail verlässt First Chance Creek einige Kilometer vor dem Fluss und geht auf der Ostseite des Iditarod Rivers weiter in südlicher Richtung, für 29 Kilometer. Die Musher passieren mehrere grosse Creeks, Sümpfe, Seen und fahren kleinere Berge hinauf und hinab. Die alte Stadt von Iditarod ist an der Schnittstelle des Sumpflandes des Iditarod Rivers. Nach überqueren des Sumpfes erreichen die Musher den Checkpoint in einem der wenigen verbliebenden Gedäude.
Das Wetter kann auf diesem Stück einen entscheidenden Faktor spielen, speziell auf den Beaver Flats, welche völlig exponiert sind. Der Wind kann wirklich ernst werden. Das Material für Don’s Cabin wurde von einem Musher dorthin geflogen, nachdem er die Southern Route gefahren war; er dachte, dass der Trail in diesem Gebiet unbedingt eine Art Unterschlupf benötige. Die Musher müssen auf den Beaver Flats mit wenig Schnee rechnen und werden sich wahrscheinlich in der Situation befinden, dass sie von einem Tundragrasbüschel zum nächsten hüpfen. Der Trail ist gut markiert, mit Dreibeinen, um die Marker auf den Highlands zu erhöhen.