Lance Mackey auf dem Weg zu seinem dritten Titel

Nachdem der Titelverteidiger um 2:11 Uhr nach acht Stunden Zwangsaufenthalt White Mountain mit 15 Hunden verlassen hat, machte er sich auf den letzten Streckenabschnitt nach Nome – ins Ziel. Wenn er dort angekommen ist, hat er sich mit seinem dritten Sieg hintereinander in die Mushing ‚Hall of Fame‘ eingetragen und ist mit Susan Butcher und Doug Swingley gleichgezogen, die auch jeweils drei Championate hintereinander schafften. Butcher gewann einamal gegen Joe Garnie 1985 und die darauf folgenden Jahre zweimal gegen Rick Swenson. Doug Swingley aus Montana schlug drei Musher, die auch dieses Jahr an den Start gegangen sind: Martin Buser (1999), Paul Gebhardt (2000) und Linwood
Fiedler (2001). Bisher hat es noch kein Hundeschlittenfuehrer geschafft viermal das Iditarod hintereinander zu gewinnen. Lance Mackey koennte dies naechstes Jahr in Angriff nehmen, das Hundeteam dazu hat er auf jeden Fall. Von den 15 Vierbeinern, mit denen Mackey von White Mountain nun aufbrach, waren sechs bei seinen zwei vorherigen Iditarod-Siegen dabei und fuenf von diesen sechs Ausnahme-Athleten fuehrten Mackey auch zu vier Yukon Quest Siegen.

+++ Um 8:40 erreichte Mackey Safety – hielt fuer acht Minuten und fuhr mit seinen 15 Hunden weiter auf die letzten 32 Kilometer nach Nome! +++

Fuer Mackeys aergsten Rivalen der letzten zwei Jahre, Jeff King lief es dieses Jahr nicht optimal, er benoetigte, wie Hans Gatt fuer die Strecke von Shaktoolik nach Koyuk ca. 37 Stunden – fast zwei Tage. Beide Musher campten mit Aaron Burmeister, Mitch Seavey und Hugh Neff in einer Huette nach Shaktoolik. Als dann Dallas Seavey, Jessie Royer und die Brueder Cim und Ramey Smyth an der Huette auftauchten, folgten ihnen Mitch Seavey und Aaron Burmeister, Jeff King und Hans Gatt brachen jedoch erst viel spaeter auf und sind von weiteren nachfolgenden Teams ueberholt worden.

Der zweite Platz wird wohl zwischen dem Deutschen Sebastian Schnuelle und John Baker entschieden, beide Musher absolvieren im Moment ihre acht Stunden Rast in White Mountain. Wobei Schnuelle fast eine halbe Stunde vor seinem Rivalen aus Kotzebue auf die letzte Strecke darf.

Mackey hielt noch kurz in seiner alten Heimatstadt Golovin (Checkpoint) an, wo sein Vater, der Iditarod Champion Dick eine Fisch-Kooperative leitete. Einige der wartenden Einwohner riefen ihm Willkommensgruesse zu. Mackey nahm dann seinen Leithund ‚Larry‘ in vordester Front und mit den Worten ‚Come on Larry‘ machte sich das Team nach White Mountain.

Die Zielgerade: Der Trail folgt der Nome-to-Council Road von Safety um Cape Nome zu passieren, dann fuehrt der Trail hinunter zum Strand und verlaeuft parallel zur Strasse (welche er einige Male kreuzt). Schlussendlich klettert der Trail die am oestlichen Ende der Front Street die Uferboeschung hinauf. Eine alternative Route fuehrt um das noerdliche Ende von Cape Nome, kommt aber an der gleichen Stelle die Uferboeschung hinauf. Beide Varianten sind 16 Kimometer von Safety bis zum Verlassen des Strandes und weiter 18 Kilometer bis zum Ende der Front Street.
Diese Teilstueck ist komplett den Naturgewalten ausgeliefert – hier gibt es keine Baeume, ausser man zaehlt „Nome National Forest“ eine Ansammlung von alten Christbäumen auf dem Eis hinter der Front Street. Die Strasse ist normalerweise nach Cape Nome nicht mehr gepfluegt, aber der Schnee kann bis auf den Gravel weggeblasen sein. Der Wind kann stark blasen (speziell um Cape Nome) und Blizzards sind nicht unbekannt selbst wenn die Musher die Uferboeschung bei der Front Street erklimmen. Die Musher koennen auf diesem Stueck ebenso einfach vom Wind ueberrascht werden, wie auf dem Stueck von White Mountain. Die Musher werden, unter normalen Bedingungen, zwei bis drei Stunden benoetigen.

Über cornelius

Redakteur Iditarod-Race

Zeige alle Beiträge von cornelius →

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.