Der vierfache Iditarod Champion Martin Buser bleibt weiterhin in Führung und hält seine Konkurrenten noch auf Abstand. Um 21:55 Uhr erreichte Buser als Erster Eagle Island. Auf der Weg dorthin befinden sich im Moment Aliy Zirkle, Joar Leifseth Ulsom, Mitch Seavey, Nicolas Petit, Jessie Royer, Jeff King, Aaron Burmeister, Jake Berkowitz, Lance Mackey und Sonny Lindner. Wobei Royer und King die einzigsten sind, sie ihre 8-Stunden Rast noch nicht genommen haben.
Erstaunlich ist, dass der Iditarod Rookie Ulsom und Nicolas Petit nach fast zwei Drittel der Strecke soweit vorne im Feld liegen. Während die meisten Norweger, die als Rookie an den Start des Iditarod gehen, wirklich keine Musher-Neulinge sind und wie der Norweger Robert Sorlie zweimal das Iditarod gewinnen können, ist Nicolas Petit bisher nicht sehr auffällig in Erscheinung getreten. Aufgewachsen in Frankreich, ist der 33jährige 2000 nach Alaska gezogen und hat später bei Jim Lanier gelernt. 2011 als Lanier selbst nicht fahren konnte übernahm Petit das Team und wurde bester Rookie des Jahres. Ein Jahr später belegte er den 29ten Rang beim Iditarod. Im diesjährigen Copper Basin 300 wurde er vierter. Insgesamt eine beeindruckende Leistungssteigerung, besonders wenn man die namhafte Konkurrenz bedenkt.
Noch sieht es so aus, als ob Martin Busers Taktik aufgehen könnte. Seine Verfolger sind noch drei bis fünf Stunden hinter dem BigLake Musher. Auch scheint sein Team die hohen Geschwindigkeiten halten zu können, Zurzeit ist Buser drei Stunden schneller als bei John Bakers Rekordzeitlauf 2011.
Der Vorsprung von Buser ist noch aufzuholen, doch die Verfolger sollten bedenken, dass so viel Trail nicht mehr bis zum Ziel bleibt. Verbal hat Lance Mackey schon bekannt gegeben, dass er sich selbst nicht mehr im Rennen um den Titel sieht. Doch die Interviews und Aussagen von vielen Mushern während des Wettbewerbs sind wie immer mit Vorsicht zu genießen.
Die Strecke nach Kaltag:
Nach dem langen Weg von Grayling nach Eagle Island erwartet die Musher auf diesem Teilstück das gleiche – genau das gleiche. Wie das Vorgängerstück ist auch dieses 99 Kilometer lang und verläuft ebenfalls ausschliesslich auf dem Yukon. Wenn die Teams in Eagle Island gerastet haben, dann können sie es nach Kaltag in 6 bis 9 Stunden schaffen.
Es hat nicht wirklich neues auf diesem Teilstück auf dem Fluss. Die Musher sehen viele weitere Inseln, Sandbänke, Sümpfe, Klippen und Flussufer. Sie werden wahrscheinlich auf den letzten 32 Kilometer vor Kaltag auch einige Stücke von verwehtem, sandigen Trail vorfinden.
Wetter:
In Kaltag fällt morgens leichter Schnee und die Temperatur liegt bei -1.8°C. Darüber hinaus kann es am Nachmittag und am Abend zeitweise etwas Regen geben bei Werten von -10.8 bis zu -2.6°C. In der Nacht kommt es immer mal wieder zu Schneeschauern bei Tiefstwerten von -10.3°C. Der Wind weht leicht aus südwestlicher Richtung mit Geschwindigkeiten bis zu 10.5 km/h.