Neue Rekordzeit moeglich

Mit dem nicht abreissenlassenden Ramey Smyth im Knick, ist John Baker auf neuem Rekordzeit-Kurs. Um in Front zu bleiben war Baker seit einigen Meilen schon gezwungen seine Rastzeiten in den Checkpoints zu kuerzen. Der Musher aus Kotzebue ist nun ungefaher sechs Stunden vor der, von Martin Buser 2002, aufgestellten Rekordzeit von 8 Tagen, 22 Stunden und 46 Minuten. Baker, der schon 11mal in die Top 10 gefahren ist, befindet sich im Moment kurz vor White Mountain – Ramey Smyth ca. sechs Meilen hinter ihm.

Inzwischen hatten auch Hans Gatt, drei Stunden nach Baker sowie Hugh Neff und Sebastian Schnuelle ca. fuenf Stunden nach dem Fuehrenden, Elim erreicht. Waehrend aber Neff und Schnuelle noch in Elim rasten, ist Gatt nach 14 Minuten wieder aufgebrochen. Ihm folge, der ueberraschenderweise an fuenfter Stelle liegende, Dallas Seavey nach zwei Minuten Aufenthalt im Checkpoint.

Der Iditarod Neuling Brennan Norden hat mit 12 Hunden in Shageluk das Rennen vorzeitig beendet. Damit fahert der 34jaehrige Kris Hoffman nun auf der ‚Red Lantern‘-Position.

In White Mountain muessen alle Teams nochmals eine vorgeschriebene 8-Stunden Zwangsrast einlegen, bevor sie auf die letzte Strecke nach Nome – ins Ziel gehen.

Das Wetter in White Mountain
In White Mountain strahlt tagsüber die Sonne und die Temperaturen liegen zwischen -17 und -13°C. In der Nacht gibt es lockere Bewölkung und die Temperatur sinkt auf -18°C. Der Wind weht schwach aus nördlicher Richtung mit Geschwindigkeiten bis zu 18 km/h.

Die restliche Strecke:
Dies kann einer der gefährlichsten Streckenabschnitte des Rennens sein, wenn der Wind bläst oder ein Sturm im Anzug ist. Dieser Teil kann Champions machen oder brechen, ganz zu schweigen von den Musher im hinteren Feld. Mushers starben schon beinahe auf diesem normalerweise einfachen Stück nach Nome. Bei gutem Wetter ist dies ein angenehmer fünf bis acht Stundenlauf; bei schlechten Konditionen kann dieser Teil unpassierbar sein. Das Rennen benutzt den Hauptschneemobiltrail nach Nome. Der Trail ist am Anfang sehr gut markiert, aber viele Markierungen können weggeblasen oder verweht sein. Ein Teil des Trails ist permanent markiert. Die Markierungen sind der kritische Part auf diesem Teilstück, denn bei Sturm oder Blizzard liegt die Sicht nahe Null.

Der Trail verlässt White Mountain auf dem Fish River für ungefähr 5 Kilometer, verlässte dann den Fluss um südwestlich über Land, durch Täler, über die Tundra und viele Flüsse zum Klokerblok River zu führen. Der Trail führt dann stromaufwärts über einige niedrige Grate um dann den Ablauf des Topkok Rivers zu kreuzen.
Danach geht es weiter westlich und klettert über eine Serie von öden Bergrücken zu einem 400-Fuss Sattel nordwest von Topkok Head, mit Blick zur Küste. Dann geht es steil hinunter zur Küste, zur Nome Kennel Club Kabin am Fusse des Berges, 48 Kilometer von White Mountain. Für die nächsten 19 Kilometer führt der Trail entlang oder direkt hinter der Dünenlinie and der Treibholzlinie an der Küste. Dieses Stück ist sehr offen und manchmal wehen Winde von über 130 km/h von Norden. Der Trail erreicht dann an der Bonanza Ferry bridge die Nome-to-Council road (im Winter nicht geräumt) und folgt ihr für die letzten 19 Kilometer nach Safety.

Die Trailkonditionen können von excellent bis miserabel variieren und beinhalten normalerweise blankes Eis, Overflows, Schneeverwehungen, Tundra, Sand und Gravel auf der Strasse. Die Musher MÜSSEN die Wetterbedingungen vorsichtig abklären bevor sie White Mountain verlassen; Manchmal ist es ratsam zu warten, in einer Cabin Unterschlupf zu suchen oder zumindest mit anderen Mushern im Konvoy zu fahren (bevorzugt natürlich mit solchen, welche den Trail bereits kennen.) Eine Überlegung ist, dass der Wind sich normalerweise mit dem Sonnenaufgang legt (wenn er sich überhaupt legt) und dann gegen Mittag wieder aufkommt und dann kontinuierlich am Nachmittag und Abend bläst. In solchen Situationen versuchen die Musher White Mountain etwa drei Stunden vor Sonnenaufgang zu verlassen um so wenn möglich in der windfreien Zeit zu fahren oder zumindest Tageslicht für den schlimmsten Teil der Strecke zu haben.

Ramey Smyth, Iditatod musher.

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Redakteur Iditarod-Race

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