Neuerungen

Nach der ungewoehnlich hohen Zahl an verstorbenen Hunden im letzten Rennen, sind die Anforderungen an die Rookies gestiegen. Chef-Tierarzt Stuart Nelson hat sich die Neuerungen schon laenger gewuenscht, ist sich aber sicher, dass die sechs toten Hunde beim Rennen letztes Jahr, der ausschlaggebende Punkt war.
Nun muessen sich Hundeschlittenfuehrer, die zum ersten Mal beim Iditarod starten, von Tieraerzten fuer ihre Hundepflege und von den Rennmarschalls fuer ihre Kompetenz auf dem Trail, waehrend ihrer Qualifikationsrennen, bewerten lassen. Die Auswertung der Daten nimmt ein Qualifikations-Gremium vor und entscheidet, ob der Musher eventuell mehr Renn-Praxis benoetigt, bevor er auf den 1800 Kilomter langen Trail nach Nome, geschickt werden kann. Das Iditarod wolle wissen, ob die neuen Teilnehmer die Problemen die waehrend eines Rennens auftreten koennen, meistern und sie sich nicht selbst (und die Hunde) in Schwierigkeiten bringen.
Auf Grund des neuen Verfahrens wurden vier Rookie-Musher die Auflage erteilt, noch zusaetzliche Rennen zu fahren. Dies wurde nicht wegen schlechter Hundepflege entschieden, sondern um den ‚Neulingen‘ mehr Fahr-Praxis zu geben, so Renn-Marschall Mark Nordman.
Zwei der Musher zogen ihre Anmeldung, aus unbekannten Gruenden zurueck, die anderen Zwei erfuellten die Auflagen. Insgesamt gehen 22 ‚Neulinge‘ am 6. Maerz an den Start.

Eine weitere Neuerung beim diesjaherigen Iditarod sind Drogentests, nicht an den Vierbeinern, die gibt es schon lange, sondern an den Mushern. Lance Mackey, der Titelverteidiger, hat dazu seine ganz eigene Meinung. Er vermutet naemlich, dass man ihn aussortieren will. Seine Konkurrenten sei es ein Dorn im Auge, dass er waehrend des Rennens Marijuana konsumiere. Dazu muss man aber anfuegen, dass der ehemalige Krebspatient, Mackey eine Genehmigung hat diese Droge, gegen seine Schmerzen einzunehmen.
Stan Hooley, Executive Director des Iditarod Trail Committee, sagt, dass man erst wegen der Klage des ‚Iditarod Official Finishers Club‘ (Iditarod Musher die das Rennen beendet haben) aktiv geworden ist und nun die neue Regel eingefuehrt habe. Er betonte auch, dass man alle Teilnehmer und nicht nur die Top-Musher testet werde. Wo und wann die Untersuchung stattfinden werden, sage man noch nicht, sie werden auf jeden Fall nach dem Start in einem Checkpoint vorgenommen. Mark Nordmann fuegt an, dass man die Sache einfach geklaert haben wolle, die Drogenkontrolle sei nicht eingefuehrt worden, um eine einzelne Person zu treffen. Vielleicht haette man sie schon frueher einfuehren sollen.
Mackey hingegen werde auf den Konsum von Marijuana verzichten, um nicht gegen das Verbot zu verstossen. Der Presse erzaehlte er aber, dass er das, auf Rezept erhaeltliche, Marinol versuchen werde. Marinol ist in den USA als Antiemetikum (gegen Uebelkeit) im Rahmen einer Krebstherapie zugelassen.
Was mit einem Hundeschlittenfuehrer geschieht, der waehrend des Rennens – innerhalb von 48 Stunden soll das Ergebnis vorliegen – der Einnahme der verbotenen Substanz ueberfuehrt worden ist, ist noch unklar. Laut Regeln, kann der Beschuldigte, eine Zeitstrafe, eine Verwarnung oder Geldstrafe erhalten.
Im schlimmsten Fall droht Ausschluss oder Disqualifizierung.

Die letzte Neuerung ist die Reduzierung der Gewinnsumme. Vor zwei Jahren betrug die Gesamtsumme der Preisgelder fast 1.000.000 US $, letztes Jahr immerhin noch 642.00 US Dollar. Im 2010 Rennen werden 590.000 US$ verteilt. 50.000 gehen an den Gewinner, das sind 19.000 Dollar weniger. Der Hauptanteil wird an die Top30 Plazierten ausgeschuettet – ca. 30.000 gehen an den Rest des Feldes.

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Redakteur Iditarod-Race

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