Nicht allen gefaellt die Iditarod-Streckenaenderung

Zum ersten Mal seit Jahren ist die Rennstrecke des Iditarod geaendert worden. Der RennMarschall des Iditarod 2012 Mark Nordman gab bekannt, dass man dieses Jahr eine kleine Streckenaenderung vorgenommen habe, um die beruechtigten ‘Happy River Steps’ zu umfahren. Gebrochene Knochen und zerstoerte Schlitten waren regelmaessig das Resultat dieses Ortes, der zwischen den Checkpoints Finger Lake und Rainy Pass liegt. Vor allem Neulinge aber auch Veteranen hatten grossen Respekt vor diesem Abschnitt. Die in Deutschland geborene DeeDee Jonrowe war letztes Jahr von ihrem Schlitten geschleudert worden und hat sich die Schulter ausgekugelt und der fuenfmalige Iditarod Gewinner Rick Swenson kollidierte mit einem Baum und brach sich das Schluesselbein.

Doch nicht alle Teilnehmer sind von der Streckenaenderung begeistert, der Vorjahreszweite Ramey Smyth meint, dass es etwas den Charakter des Iditarod veraendern wuerde. Das Rennen sei eine Herausforderung und durch die Herrausnahme der ‘Happy River Steps’ wuerde ein wesentliches Element des Iditarod fehlen und es zu einfach fuer alle Teilnehmer machen. Smyth, der 17 mal am Iditarod schon teilgenommen hat, meinte weiter, dass er selbst letztes Jahr dort gestuerzt sei, als er einem Kameramann ausweichen wollte. Jonrowe hingegen weisst darauf hin, dass sich auch ihre Hunde an den vereisten Abhaengen, veletzte haetten. Gerade im Hinblick auf die Gesundheit aller teilnehmenden Hunde sei diese Streckenaenderung eine gute Entscheidung gewesen.

Ermoeglicht wurde die Umfahrung der gefaehrlichen Stelle erst durch einen neu entstandene Winterstrasse, die von einer Bergbaufirma (die dort in der Naehe nach Gold und Silber sucht) parallel zur Iditarod Strecke angelegt wurde.

Zum letzten Mal musste 2003 in den Streckenablauf eingegriffen werden, da es auf Grund von Schneemangel unmoeglich war in Anchorage bzw. Willow das Iditarod zu starten. Der Trail wurde geandert und man war gezwungen von Fairbanks aus nach Nome zu starten.


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Auch beim Yukon Quest wird regelmaessig ueber eine Anderung der Strecke um den beruehmt-beruechtigten Eagle Summit diskutiert. Fast jedes Jahr spielen sich an diesem Berg Dramen ab, die rennentscheidend sind. Vor Jahren mussten dort sogar einige Teilnehmer aus einem tobendem Schneesturm evakuiert werden. Doch bisher hielt die Yukon Quest Organisation an dieser angsteinfloessenden Erhebung fest.

Die Meinungen der teilnehmenden Hundeschlittenfuehrer sind wie beim Iditarod sehr verschieden. Brent Sass, ein Yukon Quest Veteran und erstmaliger Teilnehmer des Iditarod dieses Jahr, meint, dass dem Rennen etwas entscheidenes fehlen wuerde. Ebenso wuenschte er sich die ‘Happy Steps’ beim Iditarod zurueck, um selbst festzustellen zu koennen, ob die ganzen Geschichten der Wirklichkeit entsprechen.

Paul Gebhardt – Iditarod Veteran – meint dass das Iditarod durch die Trailverbesserung jedes Jahr an Herrausvorderung verlieren wuerde. Er koenne sich nicht erinnern, in den letzten Jahren einen Teilnehmer gesehen zu haben, der seine Schneeschuhe benutzt haette um den Trail zu brechen. Auch gehe kaum noch ein Team verloren, da die Trailmarkierungen immer besser werden. Zack Steer hingegen meint, dass es eine normale Entwicklung in der 40jaehrigen Geschichte des Iditarod sei. Nicht nur die Streckenfuehrung sei verbessert worden, sondern auch die Schlitten und die Hundezuechtung. Die Verbesserungen seien auf der einen Seite erstrebenswert auf der anderen Seite haetten sie natuerlich den historischen Charakter des Rennes sehr geaendert.

DeeDee Jonrowe - (c) Alaskan Dude

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Redakteur Iditarod-Race

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