Auf der Zielgeraden

Der vierfache Yukon Quest Gewinner und Iditarod Champion ist um 23:44 Uhr durch Safety durchgefahren. Zu diesem Zeitpunkt war Jeff King, laut GPS-Daten ca. 10 Kilometer vor Safety. Mackey war in White Mountain um 16:53 Uhr (Ortszeit) gestartet, um 9:50 Uhr folgte ihm Jeff King.

Vorher meinte Mackey, dass er von einem Duell auf der „Front Street“ in Nome getraeumt habe. „Wenn es erforderlich ist, bin ich ein Marathonlaeufer. Ich werde soviel Reserven wie moeglich sparen fuer ein moeglichen Duell auf der Front Street“, so Mackey in White Mountain. Er muesse so schnell wie moeglich fahren, er brauche jede Sekunde von seinem Ein-Stunden-Vorsprung. Wie das Rennen auch ausgehen wuerde, es sei grossartig gewesen und er sei ein Teil davon. Er wuerde nicht zureuckstecken – nicht aufgeben. „Wenn er mich einholen will, muss er sich das hart erarbeiten“, richtete er an Jeff King. Die gleiche Kampfansage hat auch Ken Anderson vor einigen Wochen beim Yukon Quest sich anhoeren muessen.

King hingegen wolle nicht aufgeben, es sei sein bisher bester Lauf bei einem Iditaod, alles sei nach Plan gelaufen, bis auf das Nickerchen in Elim. King zollte Mackey Annerkennung fuer den Trick in Elim, als Mackey ihn im Glauben lies er wolle fuer mindestens zwei Stunden rasten. Es sei ein klassischer – cooler Trick gewesen. Kein Betrug. Aber er (Mackey) werde dafuer bezahlen.

Nun geht es auf die Zielgerade, aber manchmal kann es hart werden. Der Trail folgt der Nome to-Council Strasse von Safety um Cape Nome zu passieren, dann fuehrt der Trail hinunter zum Strand und verlaeuft parallel zur Strasse (welche er einige Male kreuzt). Schlussendlich klettert der Trail die am oestlichen Ende der Front Street die Uferboeschung hinauf. Eine alternative Route fuehrt um das noerdliche Ende von Cape Nome, kommt aber an der gleichen Stelle die Uferboeschung hinauf. Beide Varianten sind 16 Kimometer von Safety bis zum Verlassen des Strandes und weitere 18 Kilometer bis zum Ende der Front Street,lang.

Diese Teilstueck ist komplett den Naturgewalten ausgeliefert – hier gibt es keine Baeume, ausser man zaehlt „Nome National Forest“ eine Ansammlung von alten Christbaeumen auf dem Eis hinter der Front Street. Die Strasse ist normalerweise nach Cape Nome nicht mehr gepfluegt, aber der Schnee kann bis auf den Schotter weggeblasen sein. Der Wind kann stark wehen (speziell um Cape Nome) und Blizzards sind nicht unbekannt selbst wenn die Musher die Uferboeschung bei der Front Street erklimmen. Die Teams koennen auf diesem Stueck ebenso einfach vom Wind ueberrascht werden, wie auf dem Stueck von White Mountain. Die Musher werden, unter normalen Bedingungen, zwei bis drei Stunden benoetigen.

 Nome / Ziel (c) Copyright BSSD Iditaproject

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Redakteur Iditarod-Race

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