Dallas Seavey vor Zirkle und Smyth in White Mountain

Dallas Seavey hat nun White Mountain mit noch 9 Hunden als Erster erreicht und absolviert dann die vorgeschriebene letzte 8-Stunden Zwangsrast, bevor es dann auf den letzten Streckenabschnitt nach Nome geht. Auf dem Weg nach White Mountain sind zur Zeit Aliy Zirkle und Ramey Smyth. Dallas Seavey war zuvor durch Elim durchgefahren und hat auf der Strecke campiert, zu diesem Zeitpunkt hatte er einen 30minuetigen Vorsprung auf Aliy Zirkle, die fast zwei Stunden im Checkpoint Elim rastete. Ungefaehr drei Stunden nach Zirkle kam dann Ramey Smyth nach Elim.

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Von Ramey Smyths Teams wurde noch vor Tagen berichtet, dass es krank sei und Magenprobleme haette. Einen Hund musste Smyth sogar mit Anzeichen einer Lungenendzuendung zuruecklassen. Doch nun hat sich das Team augenscheinlich sehr gut erholt und Smyth faehrt seine Taktik, wie die Jahre zuvor. Im letzten Drittel des Rennens holt der 36jaehrige gewaltig auf, so hat er auch letztes Jahr sich noch ein packendes Duell mit dem Gewinner John Baker geliefert und kam nur 50 Minuten nach ihm ins Ziel. Dieses Jahr vergleichsweise aehnlich Smyth ist bis auf den dritten Platz vorgefahren – zwischendurch sah es laut GPS-Tracker sogar aus als koenne er die zweiplazierte Aliy Zirkle noch ueberholen.

Sieben Mal hat Ramey Smyth den ‘Nome Kennel Club Award’ fuer die schnellste Zeit von Safety nach Nome gewonnnen. Normalerweise bleibt der Musher aus Willow auf dieser Strecke unter drei Stunden – 1997 jedoch brauchte er nur zwei Stunden und sieben Minuten.

John Baker ist weiter zurueckgefallen und fahert zur Zeit auf dem siebten Rang liegend hinter Mitch Seavey. Beide Iditarod Champions berichten davon, dass ihre Teams muede seien und man nicht mehr aktiv in das Titelrennen eingreifen koenne. Mitch Seaveys Hunde waeren zusaetzlich krank, haetten Durchfall und Erbrechen. Mitch Seavey war mit einem sehr schnellen Team angetreten und glaubte einen weiteren Iditarod-Gewinn einfahren zu koennen. Streckenweise zu Beginn des Rennens war er mit seinen Sohn Dallas zusammen gefahren, bis sich dieser immer weiter entfernte. Dan Seavey der 74jaehrige Grossvater fahert weiterhin am Ende des Feldes und ist im Moment 55ter.

Dallas Seavey, poised to make Iditarod history from Kyle Hopkins@adn.com on Vimeo.

Untitled from Kyle Hopkins@adn.com on Vimeo.

Das Wetter in Nome:
In Nome ziehen am Tag Wolkenfelder durch bei Werten von -20 bis zu -12°C. Nachts ist ein Blick auf die Sterne nur vereinzelt bei sonst wolkigem Himmel möglich und die Temperatur fällt auf -19°C. Der Wind weht schwach aus nördlicher Richtung mit Geschwindigkeiten bis zu 16.7 km/h.

Dies kann einer der gefährlichsten Streckenabschnitte des Rennens sein, wenn der Wind bläst oder ein Sturm im Anzug ist. Dieser Teil kann Champions machen oder brechen, ganz zu schweigen von den Musher im hinteren Feld. Mushers starben schon beinahe auf diesem normalerweise einfachen Stück nach Nome. Bei gutem Wetter ist dies ein angenehmer fünf bis acht Stundenlauf; bei schlechten Konditionen kann dieser Teil unpassierbar sein.

Das Rennen benutzt den Hauptschneemobiltrail nach Nome. Der Trail ist am Anfang sehr gut markiert, aber viele Markierungen können weggeblasen oder verweht sein. Ein Teil des Trails ist permanent markiert. Die Markierungen sind der kritische Part auf diesem Teilstück, denn bei Sturm oder Blizzard liegt die Sicht nahe Null.
Der Trail verlässt White Mountain auf dem Fish River für ungefähr 5 Kilometer, verlässte dann den Fluss um südwestlich über Land, durch Täler, über die Tundra und viele Flüsse zum Klokerblok River zu führen. Der Trail führt dann stromaufwärts über einige niedrige Grate um dann den Ablauf des Topkok Rivers zu kreuzen.
Der Trail führt dann westlich und klettert über eine Serie von öden Bergrücken zu einem 400-Fuss-Sattel nordwest von Topkok Head, mit Blick zur Küste. Dann geht es steil hinunter zur Küste, zur Nome Kennel Club Kabin am Fusse des Berges, 48 Kilometer von White Mountain.
Für die nächsten 19 Kilometer führt der Trail entlang oder direkt hinter der Dünenlinie and der Treibholzlinie an der Küste. Dieses Stück ist sehr offen und manchmal wehen Winde von über 130 km/h von Norden. Der Trail erreicht dann an der Bonanza Ferry bridge die Nome-to-Council road (im Winter nicht geräumt) und folgt ihr für die letzten 19 Kilometer nach Safety.

Die Trailkonditionen können von excellent bis miserabel variieren und beinhalten normalerweise blankes Eis, Overflows, Schneeverwehungen, Tundra, Sand und Gravel auf der Strasse. Die Musher MÜSSEN die Wetterbedingungen vorsichtig abklären bevor sie White Mountain verlassen; Manchmal ist es ratsam zu warten, in einer Cabin Unterschlupf zu suchen oder zumindest mit anderen Mushern im Konvoy zu fahren (bevorzugt natürlich mit solchen, welche den Trail bereits kennen.)
Eine Überlegung ist, dass der Wind sich normalerweise mit dem Sonnenaufgang legt (wenn er sich überhaupt legt) und dann gegen Mittag wieder aufkommt und dann kontinuierlich am Nachmittag und Abend bläst. In solchen Situationen versuchen die Musher White Mountain etwa drei Stunden vor Sonnenaufgang zu verlassen um so wenn möglich in der windfreien Zeit zu fahren oder zumindest Tageslicht für den schlimmsten Teil der Strecke zu haben.

Über cornelius

Redakteur Iditarod-Race

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