Kranke und verletzte Hunde zwangen Mackey zur Rückkehr

“Das schlimmste ist, dass meine Hunde den Preis für meine Dummheit zahlen”, so Lance Mackey in Ophir. “Ich bin sehr stolz auf die Art, wie ich mich um meine Hunde kümmere und es erfüllt mich mit Stolz, wenn die Leute mein Hundeteam kommentieren – aber dies ist eine der peinlichsten Sache, die ich je gemacht habe.”

Iditarod Champion Lance Mackey #5

Lance Mackey ist nach dem er schon von Ophir aufgebrochen war wieder zum Checkpoint zurückgekehrt. Die 30 Meilen legte er jedoch nicht an einem Stück zurück, sondern rastete erst für zwei und dann nochmals für fünf Stunden, bevor er schlussendlich Ophir wieder erreichte. Sebastian Schnuelle, der als ID-Reporter die Strecke abfährt und den vierfachen Champion beim rasten traf, meinte, es gab keine Anzeichen für ein übermüdetes Team.

Müde war das Team nicht, doch es war krank. Bei zwei Hunden setzte plötzlich Durchfall ein und später betraf es alle Hunde. Der vierfache Iditarod und Yukon Quest Champion versuchte, weil er zu wenig Medizin dabei hatte, die Medikamente aufzuteilen – doch das war nicht vor Erfolg gekrönt. Inzwischen hatte die Geschirre, die Mackey gelockert hatte zu Verletzungen bei einigen Hunden geführt. Er wollte auf der holprigen Strecke zwischen Rohn und Nikolai es langsamer angehen lassen und hatte die Geschirre nicht so straff gezogen, damit auch nicht soviel Kraftübertragung besteht. Doch als die Hunde durch den Durchfall Gewicht verloren, saßen die Geschirre nicht mehr richtig und scheuerten auf der Haut. Einige Vierbeiner hatte offene Stellen.

Sich selbst bestätigend, dass seine Entscheidung nach Ophir zurückzukehren richtig war, meinte Mackey: “Ich brauche niemanden etwas zu beweisen”. Er versuche nun mit 16 gesunden Hunden nach Nome zu kommen. Aufgeben werde er nicht. Es werde auch kein Camping-Trip, nur wegen dieses Rückschlags. Sein ganzen Leben würde aus Rückschlägen bestehen und jedes Mal hätte er sie überwunden.

Er mache dieses Jahr keinen Comeback-Versuch. Seine Renn-Strategie die er sich für dieses Mal ausgedacht hatte, wird er nächstes Jahr anwenden. Wenn sie funktionieren sollte – würde es historisch werden.

Nun müsse er aber erst das Vertrauen seines Hundeteams wieder herstellen.

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Redakteur Iditarod-Race

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