Mackey fuehrt das Feld an

Nicht nur Teile an Schlitten sind zerbrochen sondern auch Traeume; neben Doug Swingley und DeeDee Jonrowe mussten
weitere Musher wegen den harten Wetter- und Trailbedingungen aufgeben:
Melanie Gould, sechsmalige Iditarod Teilnehmerin aus Willow, hatte auf dem gleichen Trail-Abschnitt, wie Swingley und Jonrowe, einen Unfall. Sie sei zwar nicht verletzt, jedoch hat ihr Schlitten so starken Schaden genommen, dass er nicht mehr repariert werden konnte. Auch Randy Cummins, Jacques Philip, Lachlan Clarke und Richard Hum gaben in Rainy Pass vorzeitig auf. Butch Austin, Jeff Holt und Frank Sihler gingen schon in Finger Lake aus dem Rennen. Damit sind nur noch 72 Teams im Feld.
Doch an der Front fahren die Hundeschlittenfuehrer unbeirrt der eisigen Temperaturen, Blizzards und schlechter Trailbedinungen weiter. Angefuehrt von Lance Mackey, dem dreimaligen Yukon Quest Champion. Der 36jaehrige war der erste der den Checkpoint Nikolai, gefolgt von Paul Gebhardt, Zack Steer und Aliy Zirkle, erreichte. Mackey ist noch mit 16 Hunden unterwegs, davon 13 die vor wenigen Tagen noch das Ziel in Fairbanks, bei seinem dritten Yukon Quest Sieg, durchfuhren. Rennoffizielle berichten, das Mackey Hundeteam einen fantastischen Eindruck machen wuerde. Ganz im Gegensatz zu seinem Schlitten. Dieser hatte eine gebrochene Kufe im Bereich des Stehplatzes und war von Mackey nur notduerftig, mit einem alten Holzski, den er entlang der Strecke gefunden hat, geflickt. Der Bruder vom Yukon Quest- und Iditarod Gewinner Rick Mackey, machte ca 7 1/2 Stunden Rast in Nikolai, im Gegensatz zu Martin Buser, der traditionell durch diesen Checkpoint durchfaehrt, weil er schon vorher auf dem Trail (Fish Camp) gecampt hat.

Der ehemalige Nachbar von Lance Mackey, Paul Gebhardt aus Kasilof, hat entgegen seiner Vorplanung eine lange Fahrt ohne Pausen gemacht, was ihn ca. drei Stunden nach Mackey in Nikolai ankommen lies. Er wolle dort laenger verweilen, um sich von den Strapazen des harten Trails zu erholen. Der Iditarod-Veteran und Vorjahresdritte haette den Streckenabschnitt nach Nikolai noch nie in einem so schlechten Zustand gesehen; sehr holprig und fast ohne Schnee.

Zwischen Buser und Mackey koennte es jetzt zu einem Wettlauf fuer den ersten Award geben. Da in McGrath, dem naechsten Checkpoint, der ‚PenAir Spirit Award‘ an den ersten vergeben wird. Der Steckenabschnitt, welcher länger erscheint, als er ist, da er oft an vielen identischen Seen und Ufern vorbeifuehrt, schlaengelt sich suedwestlich ins Hinterland von Nikolai Richtung McGrath ueber eine Serie von Seen und Suempfen, unterbrochen durch bewaldete Strecken am Big River. Danach geht es weiter westlich den Big River hinunter zum Kuskokwom Fluss, dann den Kuskokwim hinunter nach McGrath mit einigen Abkuerzungen ueber die groesseren Flussbiegungen. Fuer diesen Abschnitt brauchen die Musher ueblicherweise zwischen vier einhalb und sieben Stunden. Es ist normalerweise ein gutes Stueck, um in der Nacht zu fahren, wenn die Hunde schneller laufen. Wenn die Hundeschlittenfuehrer bei Nacht oder am fruehen Morgen fahren, muessen sie sich oft warm anziehen und ueber Hundejacken nachdenken, denn es kann wieder empflindlich kalt werden auf auf dem Kuskokwim Fluss.

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Redakteur Iditarod-Race

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