Missgeschicke

Die norwegische Austauschstudentin Sigrid Ekran, ist immer noch ‚der beste Neuling‘ beim diesjaehrigen Rennen.  Doch sie
ist schwer gezeichnet; zwei Augenhaematome und eine geschwollene – weil gebrochene – Nase. Neben den Verletzungen waere es nach ihrer Meinung ein gutes Iditarod, es sei alles so wie sie sich das vorgestellt haette. Ausser vielleicht die Strecke nach Rohn und Iditarod., dies sei besonders hart gewesen. Wie sie sich die Verletzung zuzog, weiss Ekran selbst nicht so genau; sie fuhr nachts den Abhang am Dalzell George hinab und versuchte mit aller Kraft den Schlitten von einer Seite zur anderen zu bewegen, um den vielen Hindernissen, wie Baeume, Straeucher und Steinen auszuweichen. Bei voller Geschwindigkeit sei sie dann wahrscheinlich doch gegen einen grossen Stein gefahren und wurde ueber ihre Handlebar katapultiert. Was sie kopfueber und mit dem Gesicht getroffen haette, wisse sie nicht. Ihr sei schwindelig geworden und haette Sterne gesehen, aber sie sei nicht ohnmaechtig geworden.
Ekran, die nur einen kleinen Kennel betreibt, hauptsaechlich mit Hunden von Sorlie und anderen alaskanischen Mushern, faehrt bestaendig unter den besten 20 Teams. Sie sei selbst ueberrascht, wie gut ihre Hunde mit dem schwierigen Trail bisher zurechtgekommen seien. Nur in Shageluk haette sie einen ihrer Haupt-Leithunde zureucklassen muessen.

Die 27jaehrige ist einige Streckenabschnitte mit Slivia Willis gefahren, die auch zum ersten Mal das Iditarod bestreitet. Beide Frauen hatten sich schon vor dem Rennen angefreundet und genossen die gemeinsamen Fahrten und Aufenthalte, wie zum Beispiel in Dons Cabin. Doch die Norwegerin passt auf ihre Plazierung auf, sie gibt zu , dass sie wie jeder Neuling ‚Rookie of the year‘ werden moechte. Hinter den beiden Frauen ist Gerry Willomitzer der bestplazierteste Neuling, der eine von beiden diesen Titel streitig machen koennte. Falls sie es sich nochmals finanziell leisten koenne und naechstes Jahr wieder beim Iditarod antreten wuerde, haette sie auf jeden Fall viel dazugelernt.

Jim Lanier ist ein anderes Missgeschick passiert; er hat sein komplettes Hundeteam verloren. Er war auf dem Weg nach Grayling, dem Sonnenaufgang, entspannt auf seinem Schlittensitz sitzend, entgegen fahrend, als er einschlief. Wieder aufwachend registrierte der Iditarod Veteran nur noch, dass seine Hunde verschwunden waren. Ein Einwohner des Athabascan Ortes, der am naechten am Iditarod-Trail wohnt, sah aus dem Fenster und entdeckte ein fuehrerlosen Hundeteam an seiner Behausung vorbeifahrend.Das Team fuhr in den Checkpoint ohne wirklich fremde Hilfe zu benoetigen. Cim Smyth nahm Lanier dann ein kurzes Stueck auf den Kufen stehend mit. Spaeter sass Lanier relaxt im Schlittensack und bewunderte Smyths kraeftige Hunde. Ohne die Hilfe seines Iditarod-Kameraden haette Lanier ca. acht Kilometer zu Fuss gehen muessen.

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Redakteur Iditarod-Race

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