Während Dallas Seavey um 10:10 Uhr (Ortszeit) völlig ungefährdet und mit großem Vorsprung White Mountain erreichte und dort seine 8-Stunden Pause verbringt, hat sich sein Vater Mitch mittlerweile auf den zweiten Platz vorgekämpft. In Elim verkürzte Mitch Seavey seine Rastzeit auf unter zwei Stunden und ist mit einem Vorsprung von 16 Minuten auf Aaron Burmeister auf den Trail nach White Mountain gegangen. Zwei Stunden später folgte Jessie Royer und nochmals 120 Minuten danach ging Aliy Zirkle, gefolgt von Joar Leifseth Ulsom auf den vorletzten Streckenabschnitt.
Noch fahren Mitch Seavey und Aaron Burmeister im Abstand von nur zwei Meilen und Burmeister könnte Seavey noch überholen. Doch die Rennzeiten sprechen da eine andere Sprache, der zweifache Iditarod Champion ist schneller unterwegs als der Musher aus Nome. Jedoch auch nicht so schnell, als das er seinem Sohn noch gefährlich nahe kommen könnte. Außer es passiert noch etwas unvorhergesehenes. Auch Jeff King wurde schon letztes Jahr als sicher geglaubter Gewinner gesehen und musste kurz vor seinem fünften Sieg ausscheiden.
Jessie Royer wird noch versuchen an Aaron Burmeister heranzufahren und Aliy Zirkle muss sich umschauen, da der junge Norweger Joar Leifseth Ulsom immer näher kommt. Überraschend stark fährt auch der 24jährige Wade Marrs, der an achter Stelle von Koyuk aufbrach. Letztes Jahr, bei seiner vierten Teilnahme, wurde er 16ter – sein bisher bestes Ergebnis.
Katherine Keith ist in Unalakleet und Jan Steves in Huslia aus dem Rennen gegangen. 69 Teilnehmer verbleiben auf dem Trail.
Nach Safety:
Dies kann einer der gefährlichsten Streckenabschnitte des Rennens sein, wenn der Wind bläst oder ein Sturm im Anzug ist. Dieser Teil kann Champions machen oder brechen, ganz zu schweigen von den Musher im hinteren Feld. Mushers starben schon beinahe auf diesem normalerweise einfachen Stück nach Nome. Bei gutem Wetter ist dies ein angenehmer fünf bis acht Stundenlauf; bei schlechten Konditionen kann dieser Teil unpassierbar sein.
Das Rennen benutzt den Hauptschneemobiltrail nach Nome. Der Trail ist am Anfang sehr gut markiert, aber viele Markierungen können weggeblasen oder verweht sein. Ein Teil des Trails ist permanent markiert. Die Markierungen sind der kritische Part auf diesem Teilstück, denn bei Sturm oder Blizzard liegt die Sicht nahe Null.
Der Trail verlässt White Mountain auf dem Fish River für ungefähr 5 Kilometer, verlässte dann den Fluss um südwestlich über Land, durch Täler, über die Tundra und viele Flüsse zum Klokerblok River zu führen. Der Trail führt dann stromaufwärts über einige niedrige Grate um dann den Ablauf des Topkok Rivers zu kreuzen.
Der Trail führt dann westlich und klettert über eine Serie von öden Bergrücken zu einem 400-Fuss-Sattel nordwest von Topkok Head, mit Blick zur Küste. Dann geht es steil hinunter zur Küste, zur Nome Kennel Club Kabin am Fusse des Berges, 48 Kilometer von White Mountain.
Für die nächsten 19 Kilometer führt der Trail entlang oder direkt hinter der Dünenlinie and der Treibholzlinie an der Küste. Dieses Stück ist sehr offen und manchmal wehen Winde von über 130 km/h von Norden. Der Trail erreicht dann an der Bonanza Ferry bridge die Nome-to-Council road (im Winter nicht geräumt) und folgt ihr für die letzten 19 Kilometer nach Safety.
Die Trailkonditionen können von exzellent bis miserabel variieren und beinhalten normalerweise blankes Eis, Overflows, Schneeverwehungen, Tundra, Sand und Gravel auf der Strasse. Die Musher MÜSSEN die Wetterbedingungen vorsichtig abklären bevor sie White Mountain verlassen; Manchmal ist es ratsam zu warten, in einer Cabin Unterschlupf zu suchen oder zumindest mit anderen Mushern im Konvoi zu fahren (bevorzugt natürlich mit solchen, welche den Trail bereits kennen.)
Eine Überlegung ist, dass der Wind sich normalerweise mit dem Sonnenaufgang legt (wenn er sich überhaupt legt) und dann gegen Mittag wieder aufkommt und dann kontinuierlich am Nachmittag und Abend bläst. In solchen Situationen versuchen die Musher White Mountain etwa drei Stunden vor Sonnenaufgang zu verlassen um so wenn möglich in der windfreien Zeit zu fahren oder zumindest Tageslicht für den schlimmsten Teil der Strecke zu haben.