Sturm

Waehrend an der Spitze weiterhin Lance Mackey seinem Ziel entgegenfaehrt, sind sein Verfolger ins Straucheln gekommen. Wegen des eisigen Gegenwindes sind Hans Gatt und Jeff King, die schon auf der Strecke waren, zum Checkpoint Shaktoolik zurueckgekehrt. Von Hugh Neff wird berichtet, dass er in Shatoolik, wegen Frostbeulen im Gesicht behandelt werden musste, zusaetzlich laboriert der Skagway Musher noch an einer Lungenentzuendung, die er sich wahrscheinlich schon beim Yukon Quest zugezogen hat. Seit Anbeginn des Rennens wuerde er Antibiotika einnehmen, zwischendurch haetten ihm die Tieraerzte mit Medikamenten versorgt. Er haette starke 5-10 Minuten anhaltende Hustenanfaelle, aber annsonsten wuerde er sich nicht krank fuehlen. Nach fuenf Stunden Aufenthalt in Shatoolik ist der Yukon Quest Zweite dann aber wieder auf den Trail gegangen.

Sebastian Schnuelle, der mit seiner Yukon Quest Taktik weiterfahert und versucht die Checkpoints zu vermeiden, um auf der Strecke zu campen, ist sechs Stunden nach Mackey in Koyuk angekommen. Der Deutsche brauchte eine Stunde laenger fuer den Streckenabschnitt von Shaktoolik aus, als der Fuehrende, 30 Minuten zusaetzlich war John Baker unterwegs, der als Dritter Koyuk erreichte. Der Musher aus Kotzebue hatte schon eher im Rennen gesagt, dass er sich Stuerme an der Kueste wuenschen wuerde, da er unter diesen extremen Bedingungen trainieren wuerde. Nun hat er sie.

Sebastian Schnuelle berichtete von brutalen Wetterbedingungen mit Minustemperaturen von -42 Grad Celsius schon frueher auf der Stecke von Kaltag aus. Damit er warm blieb, sei er neben dem Schlitten hergelaufen oder habe mit einem Bein pedaliert. Der 38jaehrige betont immer, das er die Kaelte nicht mag, doch dies sei nicht seine Hauptsorge. Eher wuerde er darauf achten, wie die Verdauung und das Fressverhalten seiner Hunde sei. Je besser sie fressen desto mehr Fett und Proteine nehmen sie zu sich und umso besser sei auch ihre Verdauung, dies sei Vorraussetzung, so wie es Schnuelle bezeichnet, fuer eine ‚gutegeoelte Mushingmaschine‘. Und der Yukon Quest Gewinner tut alles, dass dies fuer seine 15 Hunde weiterhin so bleibt.

Am Ende des Feldes jedoch sieht es ganz anders aus, im Team von Lou Packer, einem Arzt aus Wasilla, sind zwei Hunde verstorben. Der ‚Neuling‘ war mehr als 24 Stunden auf der Strecke von Iditarod nach Shageluk unterwegs und seine, vom GPS angezeigte, Geschwindigkeit lag bei fast Null. Bisher sind die naeheren Umstaende noch nicht bekannt, der Musher soll aber unverletzt sein. Sein Team wurde vom Iditarod ausgeflogen. Eine Untersuchung ist angeordnet.

Kim Darst aus New Jersey und Blake Matray von Two Rivers, werden von Iditarod Leuten bis zum naechsten Checkpoint Shageluk begleitet und gehen dann dort aus dem Rennen. Zuvor hatte Laura Daugereau in Grayling ihr Rennen beendet.

Über cornelius

Redakteur Iditarod-Race

Zeige alle Beiträge von cornelius →

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.