Acht Minuten vor Jeff King ist Lance Mackey nach Koyuk gekommen. Der Musher aus Fairbanks meinte, er wuerde in Koyuk rasten, da er keine Moeglichkeit sehe schneller als King zu fahren. Mackey achtete darauf, sein Team in der Naehe der Strasse zu parken, die aus der Stadt auf den Trail hinausfuehrt, um Jeff King sofort zu folgen. Er wisse, dass der Denali-Musher mit ihm spiele und ihn vorfahren lassen wuerde, er wuerde in seiner Situation das gleiche tun. Mackeys einzigste Chance King zu enteilen waere die Rastzeiten zu reduzieren, dies sei jedoch noch nicht seine Option. Sein Team sei nicht mehr so stark und hoechstens sechs der 12 Hunde wuerden gleichzeitig ziehen, teilweise waere es so schlimm, dass er es nicht mit ansehen koenne und sich auf dem Schlitten umdreht. Er verglich sein Team mit einem Volkswagen, der gegen einen Porsche antreten muesse. In Gedanken sei er schon beim naechsten Rennen dem „All Alaska Sweeptakes“, bei dem der Sieger 100.000 US-Dollar, gewinnt. Sein Ziel beim diesjaehrigen Iditarod sei es unter die Top10 zu kommen – das „Sweeptakes“ wolle er jedoch gewinnen, auch wenn einer seiner Gegner (u.a) dort wieder Jeff King ist.
Ganz anders die Stimmung bei Jeff King, der gut gelaunt und seine Hunde und Mackey lobend in den Checkpoint einfuhr. Er sei genau da, wo er haette sein wollen. Er haette noch nie am Ende eines Iditarod-Rennens ein komplettes Hundeteam gehabt. Es sei nicht sein Ziel mit allen 16 Hunden in Nome anzukommen aber es waere nicht schlecht. Seine Hunde seien grossartig gelaufen und er waere noch nie so gut von Shaktoolik gestartet, wie dieses Jahr. Seine Strategie Hunde mitlaufen zu lassen ohne zu ziehen, gehe auf. Sie koennten sich erholen und spaeter wieder mit neuen Kraftreserven einspringen. So wollte er eigentlich in Unalakleet einen Hund aufgeben, der fuer mehr als 80 Kilometer nicht gezogen hatte, doch auf dem Weg ueber die Norton Bucht, sei er abgegangen wie ein Rakete. Nach Koyuk versuchte King an Mackey vorbeizufahren, doch dieser beschleunigte und holte in 15 Minuten ca 1.5 Kilometer heraus. Musher moegen es nicht waehrend der Fahrt ueberholt zu werden.
Aber wann wird King an Mackey vorbeifahren? King meint es werde nicht eher geschehen, bis sie die Straende von Nome erreicht haetten.
Als die beiden Kontrahenten spaeter in Koyuk zusammensassen, unterhielten sie sich auch ueber den Yukon Quest. Mackey meinte, dass ausgerechnet seine Hunde, die nicht den Quest gelaufen sind, ihn langsamer machen wuerden. King fragte Mackey, ob es am Quest liegen wuerde oder ob diese Hunde aussergewoehnliche Zuechtungen seien. Mackey antwortete mit dem Hinweis auf die gute Performance von Ken Andersons Hunden, die auch den Quest gelaufen sind und einer voellig anderen Zuechtung entsprungen sind. Die beiden Musher waren sich einig, wenn Ken Anderson den dritten Platz beim diesjaehrigen Iditarod belegt, wird es ein grossen Teilnehmerfeld beim naechsten Yukon Quest geben. King fuegte jedoch an, bevor es zur Normalitaet wird beide Rennen in einem Jahr zu laufen, haette er schon lange vorher mit dem Hundeschlittensport aufgehoert.